Freitag, 14. Juni 2013

Gottesstaat Bundesrepublik Deutschland. Der Liebe Gott ist immer dabei.


Nicht Gauck, nicht Lammert und schon gar nicht Frau Merkel sind unsere obersten Repräsentanten, denn über allen waltet der Liebe Gott. Dieses wunderschöne 2000jährige Märchen von einem Hippie in Jesuslatschen, der irgendwas von einem Vater im Himmel fantasierte, bestimmt die seit 1945 geistig-moralisch gewendeten Deutschen. Will sagen: Adolf Hitler wurde durch den Lieben Gott ersetzt und das Hakenkreuz durch einen am Kreuz baumelnden Leichnam.

Neben Rotkäppchen und Schneewittchen wird bundesdeutschen Kindern das Märchen vom Allmächtigen in allerhöchstem staatlichen Auftrag eingeimpft, von einem ganz Lieben Gott, der aber auch sehr sehr böse werden kann, z.B. wenn man an sich selbst rumfingert. Aber nicht nur Schulen, sog. Gotteshäusern, Rundfunk und Fernsehen, die CSU und der Bayerische Rundfunk, Parteien und Politiker berieseln das Volk mit diesem sagenhaften Gottesmärchen, auch in den Gerichtssälen baumelt dieser Elendsleichnam über der Justiz, weil unsere verehrten Richter Recht in "Ehrfurcht vor Gott" sprechen müssen.

Natürlich ist auch in unserer Verfassung und in den Landesverfassungen das Liebe-Gott-Märchen festgeschrieben, weil "der da oben", wie jedermann weiss, in 6 Tagen die ganze Welt - also auch Dich und mich - geschöpft hat.

Manch ein vorlautes Kind fragt dummfrech, warum der "Allmächtige und Allwissende" nicht das Rattengift bei Lidl verhindert hat und die Drohnen-Misere und die Börsenspekulation mit Nahrungsmitteln und die Schwulen-Ehe und und und - - -

GOTT BEWAHRE - uns vor solch dummdreisten Fragen!

Aus Man glaubt es nicht
"Der Satz von der “Ehrfurcht vor Gott” als ein “vornehmstes Ziel der Erziehung” stammt aus der Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen. Auch die Verfassung von Rheinland-Pfalz fordert “Schule hat die Jugend zur Gottesfurcht [...] zu erziehen” und beschwört die “Verantwortung vor Gott, dem Urgrund des Rechts und Schöpfer aller menschlichen Gemeinschaft” und bestimmt Amtseide vor “Gott dem Allmächtigen und Allwissenden”. Das Saarland fordert zu diesem Thema “Auf der Grundlage des natürlichen und christlichen Sittengesetzes haben die Eltern das Recht, die Bildung und Erziehung ihrer Kinder zu bestimmen.” Außerdem müssen dort die Schüler “auf der Grundlage christlicher Bildungs- und Kulturwerte unterrichtet und erzogen” werden ...."